Musikalisch bewegt sich Lucifer Xo elegant zwischen Pop und Rap, mit glockenklaren und getunten Tönen, sensiblem Gesang und harten Worten. Dafür geht der multikulturell und mehrsprachig aufgewachsene Hannoveraner mit seinen Texten dahin, wo es schmerzt. Mal sind seine eigenen Texte seine größte Inspirationsquelle, mal ist es sein Umfeld.
Im Songwriting des 20-Jährigen dreht sich alles um Selbstwahrnehmung, innere Zerrissenheit und darum, seinen Platz in der Welt zu finden. Echte und starke Gefühle, intelligent ausgedrückt – und damit einer ganzen Generation aus der Seele sprechend.
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28.11.2023
Einlass 19:00 // Beginn 20:00
VVK 24 € zzgl. Gebühren // AK 28 €
Ermäßigung gilt für: Studierende, Auszubildende, Schwerbehinderte (die eingetragene Begleitperson hat freien Eintritt), Rentner:innen, Helfer:innen des Freiwilligen Sozialen Jahres sowie Teilnehmer:innen des Freiwilligen Ökologischen Jahres
Knapp vier Jahre nach der letzten Veröffentlichung der Songwriterin Ilgen-Nur, ihrem gefeierten Debutalbum „Power Nap”, gibt es jetzt ein neues musikalisches Lebenszeichen. Am 07. Juli erscheint ihr neuer Song „Purple Moon”, dessen Entstehung eng mit einer ganz bestimmten Stadt verbunden ist. Wo sich die eine Tür schließt, öffnet sich meistens eine andere und wer Ilgen-Nur kennt, weiß, dass sie Chancen direkt ergreift und keine Angst vor dem Sprung ins kalte Wasser hat. So auch Anfang 2020, als sie für das SXSW in den USA war, das Festival allerdings dem Corona bedingten Stillstand zum Opfer fiel. Doch anstatt schnellstmöglich die Heimreise anzutreten, blieb Ilgen in Los Angeles. Sie verliebte sich in die Stadt und fand in ihr ein zweites Zuhause. Es folgten über die Zeit verteilt weitere Aufenthalte, in denen sie sich inspirieren ließ und verschiedene Songs schrieb, darunter auch „Purple Moon”. Aufgenommen wurde der Song anschließend gemeinsam mit Jon Joseph in dessen Studio in San Pedro, südlich von (wer hätte es gedacht?) Los Angeles. Wenig verwunderlich also, dass „Purple Moon” sich auch nach der Stadt anfühlt und es schafft, eine Idee vom besonderen Lebensgefühl dort zu vermitteln.
Musikalisch bleibt sie ihrem „melancholischen Slacker-Sound” treu, lässt gleichzeitig aber auch eine Entwicklung hin zu einem vielschichtigen und erwachsenen Stil erkennen. Ende des Jahres kann man Ilgen-Nur dann auch wieder live auf ihrer „Purple Moon Tour 2023” erleben. Der namensgebende Song wird seinen Weg dann vermutlich auch auf jede Setlist finden und einen Hauch von L.A. in die deutschen und österreichischen Venues zaubern.
Support: Saba Lou
Nach einer längeren Pause kehrt Saba Lou wieder, nur sie und ihre Gitarre. Mal sanfte, folk Melodien, mal kraftvolle Soul-Hits – neue, unveröffentliche Lieder warten auf alle, die kommen wollen.
Präsentiert wird die Tour von Musikexpress, Missy Magazine und DIFFUS.
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29.11.2023
Einlass 19:00 // Beginn 20:00
VVK 23 € zzgl. Gebühren // AK 30 € // ermäßigte AK 23 €
Ermäßigung gilt für: Studierende, Auszubildende, Schwerbehinderte (die eingetragene Begleitperson hat freien Eintritt), Rentner:innen, Helfer:innen des Freiwilligen Sozialen Jahres sowie Teilnehmer:innen des Freiwilligen Ökologischen Jahres
Felix Kramer»Oh wie schön das Leben is«Kill your idols: Mit seinem dritten Album
»Oh wie schön das Leben is« hat der Wiener Songschreiber Felix Kramer sich endgültig freigeschwommen. In Liedern über Neid, Erfolgsdruck, und die meditative Abkehr von vermeintlichen kapitalistischen Zwängen findet Kramer seine Erfüllung. Auf dem Weg dahin unter anderem wichtig: eine schwierige, zutiefst persönliche Entscheidung –und ein WG-Zimmer.»Oh wie schön das Leben is«, hat der Wiener Songschreiber Felix Kramer also sein drittes Album genannt. Man wittert kurz Zynismus oder wenigstens Süffisanz, aber er meint es genauso: Das breite Grinsen, das Kramer auf dem Cover des Albums im Gesicht trägt, ist ebenso aufrichtig wie die rosa Zuckerwatte, die er vor dem Prater stehend in der Hand hält. Dieses Album ist eine Liebeserklärung an das Leben in dem festen Wissen um seine dunklen Seiten und Abgründe. Metaphorisch gesprochen hat Kramer hier nach einer zehrenden Wanderung durchs tiefe Tal einen Gipfel erklommen, musikalisch gilt das ebenfalls.
Beginnen wir da, wo auch »Oh wie schön das Leben is« begann. Dreht man das Cover des Albums nämlich um (oder klickt sich halt durch die Galerie), erhält man Einblick in ein recht chaotisches Zimmer, in dem eine Gitarre und ein Laptop stehen, ein paar Mikrofonständer sowie eine mittels einer unter die Decke gehängten Bettdecke gebastelte Aufnahmekabine. Es ist das ehemalige WG-Zimmer von Felix Kramer, hier hat er »Oh wie schön das Leben is« gemeinsam mit dem Multiinstrumentalisten und Produzenten Max Wintersperger aufgenommen.
Man könnte auch sagen: Dieses Zimmer ist der Ort, in dem der 28-Jährige endgültig seine künstlerische Identität gefunden hat. Nachdem die Inspiration auf den bisherigen Kramer-Alben »Wahrnehmungssache« (2018)und »Alles gut« (2020) noch hörbar von den Klassikern kam, haben Leonard Cohen, Joni Mitchell und Jacques Brel als offensichtlicher Einfluss fürs erste ausgedient.
Man spürt auf »Oh wie schön das Leben is« zwar durchaus, dass der studierte Gitarrist Kramer die klassische Songwriterschule durchlaufen hat, dass er außerdem Komposition studiert hat und also ziemlich genau weiß, was er macht, aber er übersetzt die solchermaßen gewonnen Erkenntnisse überaus originell und individuell. Allzu offensichtliche Refrains hat Kramer hinter sich gelassen, er verbindet Folk-Gitarren mit Drum-Machines und Einflüssen von Musikern wie Mac Miller, mischt Sprechgesang mit gesungenen Passagen.
»Ich wollte einmal reinen Tisch machen und alles rausholen, was nicht in dieses klassische Bild passt«, sagt er. »Dadurch sind viele Facetten meiner Persönlichkeit aufgetaucht, die ich vorher nicht richtig ausleben konnte.« Dazu gehört auch, dass Felix Kramer 2022 den Mut aufgebracht hat, sich als bisexuell zu outen, immer noch keine Selbstverständlichkeit für einige.
»Seitdem fühle ich mich so viel besser und befreiter«, sagt er. »Es kommt mir aus heutiger Sicht fast komisch vor, dass ich mich so lange nicht getraut habe. Ich hab auch lange geglaubt, dass ich so ein Bild erfüllen muss von so einem klassischen Folk-Songwriter. Da hab ich ein paar Aspekte meiner Persönlichkeit halt zurückgehalten aus Angst, dass das nicht verstanden wird«.
Felix Kramer hat sich mit »Oh wie schön das Leben is« freigespielt –und das hört man. Er kommt nicht mehr so stark über das lyrische Ich in seine Themen, nimmt keine Rollen ein, ist keine fiktive Figur, sondern er steht da jetzt halt mit der Zuckerwatte vorm Prater, trägt bunte Schuhe und singt über die Dinge, die ihn wirklich beschäftigen und interessieren. »Ich habe seitdem auch noch mehr Spaß mit der Musik«, sagt er.
Es geht auf »Oh wie schön das Leben is« immer wieder darum, das Schöne in der Düsternis aufzuspüren, egal, wie versteckt es ist. Kramer negiert dabei keine dunklen Seiten oder Spannungen, sondern zieht sie direkt ins Herz seiner Songs, allerdings ohne diese zusätzlich zu beschweren. Kramers Wiener Schmäh lässt diesen Liedern eine Leichtigkeit angedeihen, die ihnen überaus gut steht, weil er einen natürlichen Umgang mit ihm pflegt. Der Wiener Akzent ist unüberhörbar da, wird aber nicht überstilisiert oder gezielt in Richtung Austropop-Klischee gedreht.
Das Album beginnt mit »Deine Gründe«, einer wunderbaren, süffisanten Betrachtung linearer Lebensentwürfe und der Kapitalismus-Konformität in den Biografien vieler vermeintlich rebellischer Hipster, die etwas mit Medien machen: »Du hast für alles deine Gründe/Und es is nicht so leicht/Und ma kann nicht alles haben/Und du findest, dass es reicht«, singt er. Kramer findet das traurig, und das hört man, aber er singt es auch mit aufrichtiger Empathie. Seine besondere Gabe liegt darin, sich nicht mit billigem Spott zu begnügen, sondern Mitgefühl für die innere Zerrissenheit zu artikulieren, die die Zwänge des Lebens uns bisweilen abnötigen. Wenn eralso über das Kontrollbedürfnis des Menschen in einer nicht kontrollierbaren Welt sinniert, meint er immer auch sich selbst.
Kramer ist ein präziser Beobachter, der sich selbst nicht herausnimmt aus der Rechnung, der Lebenslügen erkennt und entlarvt, auch die eigenen. »Ich bleib sitzen« beschreibt stimmungsvoll Wiener Alltagsbeobachtungen, »Alles gesagt« ist ein wehmütiges Trennungslied, »Donau« eine lebensphilosophische Erwägung, in deren Text er, wie überall, den Dialekt gleich mitschreibt: »Was ma am besten kann, ist nicht immer das, was ma liebt/Am Ende muss ma das machen, wo dir wer Geld dafür gibt.«
»Ich glaube, alle wollen tief in sich drin einfach nur wichtig sein«, sagt er. »Wenn man das einmal losgeworden ist, geht es einem gleich viel besser.«Er ist es natürlich selbst noch nicht ganz losgeworden, davon handelt »Oh wie schön das Leben is«. »Es geht auf dem Album auch immer mal wieder um den Zwang, Geld verdienen zu müssen, nicht nur in diesem Lied«, sagt Kramer. »Das ist mir auch selbst wirklich wichtiger geworden. Das hat sicher was mit der Unsicherheit während der Pandemie zu tun.
«Damals war sein zweites Album »Alles gut« erschienen –und, wie viele andere, von der Pandemie ausgebremst worden. Kramer saß daheim in Wien, konnte nicht auf Tour gehen und kein Geld verdienen, hatte Zukunftsängste. In dieser Zeit entstanden Songs wie das wunderschön-wehmütige »Sie«. »Ich wollte unbedingt etwas über diese Karotte des kapitalistischen Systems sagen, der wir alle hinterherjagen«, sagt er. »Wenn du dich nur genug anstrengst, bist du irgendwann berühmt, glücklich oder reich und dann ist alles gut. Dieses hohle Versprechen, dem wir alle hinterherrennen, hält das System in Schwung.«
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30.11.2023
Einlass 19:00 // Beginn 20:00
VVK 20 € zzgl. Gebühren // AK 25 € // ermäßigte AK 20 €
Ermäßigung gilt für: Studierende, Auszubildende, Schwerbehinderte (die eingetragene Begleitperson hat freien Eintritt), Rentner:innen, Helfer:innen des Freiwilligen Sozialen Jahres sowie Teilnehmer:innen des Freiwilligen Ökologischen Jahres
Wir, die Künstlerkollektive M4A und ESC.Collective freuen uns euch alle zu unserem ersten Crossover-Event im Milla Club einzuladen. Nach den erschütternden Wahlergebnissen in Bayern wollen wir diesen Anlass nutzen, um gemeinsam daran zu erinnern rechtem Gedankengut in unserer Gesellschaft keinen Platz zu lassen.
Es ist nicht nur erschütternd, sondern auch erschreckend zu sehen, was aktuell in Bayerns Politik passiert. Lasst uns zusammen daran erinnern, dass wir alle eine Stimme gegen rechte Unterdrückung haben. Lasst uns heute laut sein und friedlich die Stimmen im Takt der Musik erheben! Euch erwartet ein wilder Mix aus HipHop Life-Performances und DJ-Sets.
Lasst uns gemeinsam Laut sein! Wir freuen uns auf euch.
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01.12.2023
Einlass 19:00 // Beginn 20:00
AK 7 €
Ermäßigung gilt für: Studierende, Auszubildende, Schwerbehinderte (die eingetragene Begleitperson hat freien Eintritt), Rentner:innen, Helfer:innen des Freiwilligen Sozialen Jahres sowie Teilnehmer:innen des Freiwilligen Ökologischen Jahres
Christin Henkel
Dec
Saturday
02
Information
Christin Henkel
Dec 02
Saturday 19.00
KONZERT
Christin Henkel und Band
Christin Henkel beherrscht alle Gefühle. Von außergewöhnlich komisch über gemein bis tiefbewegend. Deshalb brauchte sie auch ein neues Genre, um alle Talente und Klangfarben in einer Schublade unterzubringen. Und voilà: das Kla-Ka-Son war geboren – das klavierkabarettistische Chanson. Seit zehn Jahren tourt die Liedermacherin mit dem tiefschwarzen Humor quer durchs Land, war in zahlreichen Kabarettsendungen zu Gast, schrieb nebenbei Orchester-, Film- und Theatermusik, veröffentlichte drei Alben sowie verschiedne Bücher im Knaur-, Eulenspiegel-, und Reclam-Verlag. Sie schreibt Songs über verwirrte „Infaulenzer*innen“, die Aperolisierung der Welt und die Frage, die Münchner*innen am meisten beschäftigt: Muss ich bei der Wohnungssuche über Leichen gehen? 2019 wurde sie mit dem Förderpreis für junge Liedermacher*innen der Hanns-Seidl-Stiftung und 2020 mit dem Sonderpreis der Münchner Philharmoniker ausgerechnet. 2023 ist sie für den deutschen Musikautor*innenpreis nominiert.
„Heiter und lieblich kommen ihre Songs über Karriere, das Erwachsenwerden, Heimatgefühle und Großstadtliebe daher – bis die erste bitterböse Liedzeile erklingt. Auf sehr amüsante Art und Weise bringt Christin in ihren Liedern auf den Punkt, worum sich der Alltag einer ganzen Generation wohlstandsverwöhnter Mittdreißiger dreht.“
»Sie ist die Märchenfee, die gern nachtritt. Christin Henkel sieht aus wie eine Prinzessin, aber wenn sie am Klavier ihre Songs singt, weiß man irgendwie: Es wird wehtun, wenn‘s auch noch so schön klingt.« (MDR Kultur)
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02.12.2023
Einlass 19:00 // Beginn 20:00
VVK 20 € zzgl. Geb. // AK 25 € // ermäßigte AK 20 €
Ermäßigung gilt für: Studierende, Auszubildende, Schwerbehinderte (die eingetragene Begleitperson hat freien Eintritt), Rentner:innen, Helfer:innen des Freiwilligen Sozialen Jahres sowie Teilnehmer:innen des Freiwilligen Ökologischen Jahres